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BENNY GREB – WARUM TALENT NICHT ENTSCHEIDET, KOMFORT ABER UMSO MEHR

Drummer Benny Greb räumt auf mit Mythen rund um Talent und Perfektion in der Kunst – und erklärt, welchen Unterschied bequeme, stylishe Menswear machen kann. Wir haben Benny Greb in einem Tonstudio in seiner Wahlheimat Hamburg getroffen, wo er uns gezeigt hat, welche Energie sich über einem Drumset entladen kann.

BENNY GREB: DRUMMER, KOMPONIST, LEHRER

“Ich kannte keinen anderen Schlagzeuger aus Bayern, der international Karriere gemacht hätte, sodass ich dachte: ‘Wieso soll das denn gerade bei dir funktionieren?’” Und jetzt sitzt er hier: Benny Greb aus Bayern, einer der profiliertesten Schlagzeuger weltweit.

Wir haben ihn vermutlich alle schon mal spielen gehört, zum Beispiel für Mark Forster oder Thomas D., aber es sind seine selbst geschriebenen Werke (z. B. die Musik seiner Soloalben “Grebfruit” oder “Grebfruit 2” sowie seiner Live-Band Moving Parts), bei denen er seine ganze Kreativität und seine Neugier auf Unerforschtes rauslässt. Nicht nur damit hat sich der Echo-Jazz-Gewinner eine weltweite Fanbase erspielt, die sich von Japan über die USA bis nach Brasilien erstreckt:

Er hat auch sein eigenes Lehrsystem entwickelt, mit dem jeder, der will, den “Benny Way of Drumming” lernen kann – ob live bei seinen Drum Clinics und Workshops, oder mit Videos und Büchern. Wer jetzt richtig Lust darauf hat und von Benny Greb lernen will, wie man effizienter übt, mit Frust umgeht und einfach besser an seinem Instrument wird, der kann genau das mit Bennys neuem Buch “Effective Practicing for Musicians”, das gerade erschienen ist. Klare Empfehlung von uns!

TALENT & DISZIPLIN ODER: WISSEN, WAS MAN WILL

Angefangen hat er mit sechs. Wie hat der Junge aus Bayern es in der Zwischenzeit nach ganz oben geschafft? Auch für einen wie Benny Greb war das kein Selbstläufer, und er zitiert den britischen Schlagzeuger Simon Phillips, der gefragt wurde, was es brauche, auf Weltklasse-Niveau Drums zu spielen: “Alles.” 

Nicht nur seinen gesamten Alltag ordnete Benny seinem Ziel unter, auch mental und physisch verlangte (und verlangt) es ihm einiges ab: Dazu gehört es, limitierende Glaubenssätze loszuwerden, aber auch – fast schon banal –, seine Hände und Füße dazu zu bringen, genau das zu tun, was man von ihnen will. “Da muss man sich dann tatsächlich stretchen und immer weitergehen.”

Hatte er ein außergewöhnliches Talent? “Ich weiß nicht, ob ich talentiert war. Schlagzeug war immer etwas Besonderes und das coolste Instrument für mich, und ich habe immer viel Zeit damit verbracht. Was aber einen großen Unterschied macht, ist Selbstdisziplin. Was möchte ich?

Und dann mache ich das, was dafür nötig ist, jeden Schritt. Das hat dann Stück für Stück einen Effekt, den man für sich nutzen kann. Wenn man selbst weiß, warum man etwas tut, dann läuft es auch. In dem Sinn hat Disziplin ein PR-Problem: Wenn wir das Wort als das verstünden, was es wirklich ist, dann würden wir liebevoller damit umgehen.” Einfach machen also!

KANN KUNST PERFEKT SEIN?

Mit über 30 Jahren Erfahrung an den Drums hat Benny Greb einiges gesehen, erlebt und durchschaut, und er hat keine Angst davor, seine eigenen Dogmen regelmäßig zu reflektieren und zu hinterfragen. Perfektion in der Kunst? Das kann eigentlich nur schiefgehen.

“Perfektion lenkt einen auf die falsche Fährte. Bei Perfektion geht es viel um richtig oder falsch. Aber wer entscheidet das? Diese beiden Pole existieren in der Kunst und in der Kommunikation nicht.”

Diese Erkenntnis war auch für Benny eine Reise: “Früher war ich stolz darauf, mich Perfektionist zu nennen. Aber eigentlich war das mehr eine Entschuldigung, nicht alles zu geben, wenn nicht alles perfekt läuft.” 

Heute sieht er das anders: “Mein neues Mantra ist: Ich mache es so gut ich kann, mit dem, was ich jetzt gerade zur Verfügung habe. Und das geht immer: Wenn der Sound nicht gut ist, wenn das Auto kaputt ist, wenn das Kind nicht ins Bett will …”

Ihm selbst ist klar geworden: “Früher wollte ich mal der beste Drummer der Welt werden. Heute möchte ich einfach nur der beste Benny Greb sein, der ich sein kann. Damit habe ich schon genug zu tun.”

KOMFORTABLE, STYLISHE MENSWEAR – EIN WIDERSPRUCH?

Wie relevant ist denn das richtige Outfit für jemanden, der so in sich selbst ruht wie Benny Greb? Zu seinem Job gehört, dass er permanent unterwegs ist, zu Drum Clinics, Konzerten und Gigs auf der ganzen Welt – und auch am Schlagzeug ist er weit davon entfernt, gemütlich auf seinem Hocker zu sitzen.

“Ehrlich gesagt habe ich die längste Zeit nur darauf geachtet, dass es bequem ist. Und gerade beim Schlagzeugspielen, wenn man sich viel bewegt und ins Schwitzen kommt, ist es einfach nervig, wenn man sich eingeschränkt fühlt. Früher dachte ich, dass das, was ich bei SHAPING NEW TOMORROW finde, ein Widerspruch ist: Ich kann mich darin bewegen und mein Instrument wunderbar spielen, und es sieht trotzdem stylish aus.”

Womöglich hat er einfach den Effekt eines guten Looks unterschätzt? “Wenn man Kleidung trägt, in der man gut aussieht, dann verändert sich etwas.

Wie man sich gibt, die ganze Haltung. Und es ist toll, wenn man sich wohl in seiner Haut fühlt – und in seiner zweiten und dritten Haut, der Kleidung.”

Sein Fazit nach einem ausgiebigen SHAPING NEW TOMORROW Test:  “Es klingt vielleicht unspektakulär, aber die T-Shirts mag ich sehr. Sie sind einfach eine feinere Variante eines klassischen T-Shirts und fühlen sich immer an wie frisch gebügelt. Das mag ich sehr. 

Die Essential Pants finde ich unfassbar komfortabel und sehr angenehm. Das Material ist sehr stretchy, bleibt aber trotzdem in Form und sieht sehr chic aus. Das ist für mich die perfekte Allround-Hose auf Reisen und fürs Schlagzeugspielen. “